Realselbst und Idealselbst

Der Mensch ist kein passives Individuum, das nur durch äußere Umstände oder innere Triebe gesteuert wird, sondern ein autonomes, selbststeuerndes und selbstverwirklichendes Wesen. Menschen streben nach Selbstverwirklichung, Selbsterhaltung und Selbstaktualisierung.

Eine bedeutende Rolle in der Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung spielt das Selbstkonzept („So sehe ich mich“). Dabei wird zwischen zwei Arten von Selbst unterschieden:

Das Realselbst, das realistische, gegenwärtige Selbstbild eines Individuums mit seinen tatsächlichen Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Eigenschaften. Das Idealselbst, das der Mensch anstrebt und für ihn den höchsten Wert darstellt.

Übertragung in die Arbeitswelt

Liegen das Realselbst und das Idealselbst zu weit voneinander entfernt, entsteht eine Störung. Der Mensch ist unglücklich und unausgeglichen, was sich im Verhalten zu anderen, Krankheiten und emotionaler Dysbalance widerspiegelt.

Das Selbstkonzept besteht aus subjektiver bewusster Wahrnehmung, Empfindungen und Wertehaltungen sowie unbewussten Glaubenssätze & Konditionierungen. Es beeinflusst das Verhalten und Erleben des Menschen.

Das Selbstkonzept verändert sich im Laufe des Lebens. Aufgrund von Erfahrungen mit sich selbst und seiner sozialen Umwelt, die der Mensch beobachtet und bewertet, kommt er zu einem Selbstbild, das er aktiv konstruiert.

Um ein positives Selbstbild zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, bedarf es die Bereitschaft Erfahrungen zu machen, im jeweiligen Moment zu leben, sich zu reflektieren, ein bestärkendes Umfeld zu haben, eigene Erfolge wahrzunehmen, sich selbst zu vertrauen und die Selbstakzeptanz.

Alle individuellen Erfahrungen und Bewertungen eines Menschen machen sein charakteristisches Wahrnehmungsfeld aus. Nach diesem richtet er sein Handeln, Erleben und Verhalten aus. Das Wahrnehmungsfeld ist also das individuelle Bezugssystem des Menschen. Es ist seine Realität und deshalb einzigartig.

Jeder Mensch hat seine eigene Perspektive, die auf individuellen Erfahrungen und Bewertungen basiert.

Indem wir dies anerkennen, können wir ein tieferes Verständnis für andere entwickeln und eine vielfältigere (Arbeits-) Welt gestalten.

In jeder Beziehung!

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